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LESEZEICHEN

Bessere Bildungschancen durch individuelle Leseförderung
Lesepatin hilft Schüler
Lesepatin in Aktion | Foto Andreas Endermann

Organisations Profil:

Engagement-Bereiche:

Kinder und Jugendliche

Einsatzart:

langfristig und regelmäßig

Webseite:

Kindern eine bessere Bildungskarriere ermöglichen

Lese- und Sprachpatenschaften, Tablet-Schulungen, offenen Sprechstunde und vielseitige Seminare bei der Gestaltung der Lesestunden – das Angebot von LESEZEICHEN ist groß. 2008 ging das Patenprojekt bei TATENDRANG mit 40 Freiwilligen an acht Schulen an den Start.

Rund 300 Pat:innen sind heute nach dem Motto „Bildung durch Bindung stärken“ an 65 Schulen in München aktiv! Ihnen steht das LESEZEICHENH-Team und an jeder Schule ein:e Freiwilligenkoordinator:in zur Seite.

Wer in Kinder und Jugendliche investiert, der wirkt nachhaltig. Das ist etwas, das greift und bleibt.

Seit 2020 ist Sandra Hédiard die Leiterin des Patenprojektes LESEZEICHEN im Altheimer Eck. Die studierte Soziologin ist selbst seit vielen Jahren und in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich aktiv. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie viel die früh angesetzte Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bewirken kann.

Die Lesepatenschaften entstanden auf Anregung einer Schulleiterin. Förderangebote außerhalb der Unterrichtszeit werden oft nicht angenommen werden und vielen Schülerinnen und Schülern fehlt die Erfahrung der ungeteilten Aufmerksamkeit eines Erwachsenen. So ist das Ziel der 1:1 Patenschaften, eine längerfristige Beziehung aufzubauen. Das Kind stärken und ihm das Gefühl geben: Das schaffst Du! Ich bin für dich da. Die nächsten Schritte gehen wir gemeinsam.

Die Bildungskluft ist größer als je zuvor.

“Durch die vorübergehenden Schulschließungen während der Corona-Pandemie hat sich der Bedarf an Leseförderung weiter erhöht und die Situation der benachteiligten Schüler:innen hat sich weiter verschlechtert, weil der systematische Trainingseffekt durch den Unterricht zeitweise ausgefallen ist”, berichtet Sandra Hédiard. Die Patenschaften sind sehr wertvoll, um die Defizite der Schüler:innen auszugleichen und sie zugleich in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken. Die Ankunft ukrainischer Kinder und Jugendlicher in den Schulen erhöhe aktuell den Bedarf an schulbegleitender Unterstützung von ehrenamtlichen Sprachpat:innen.

Stärkung des Selbstwerts durch eine individuelle Schulstunde

leseförderung mit lesezeichen
1:1 Leseförderung Foto: Andreas-Endermann

Die Schule koordiniert die Lesestunden. Die individuelle 1:1 Förderung findet parallel zum Schulunterricht statt. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Lesekompetenz. Die Lesepat:innen gehen einmal in der Woche an die Schule. Sie unterstützen Schüler:innen eine Unterrichtsstunde lang beim Lesen lernen und beim Spracherwerb. Die Kinder und Jugendlichen machen so die Erfahrung: Ich bin es wert, dass man mir zuhört und sich mir zuwendet. Das stärkt das Selbstbewusstsein und damit wächst das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Diese Zeit empfinden die Kinder als Privileg. Denn die Lesekinder tun sich nicht nur schwer mit dem Lesen. Es gibt vielleicht gar keine Bücher zuhause oder es wird nur in der Muttersprache gesprochen.

 Lesepat:innen eröffnen Kindern die Welt der Bücher und wecken die Freude am Lesen.

Gut begleitet

Das persönliche Erstgespräch hilft bei der Entscheidung zu einer Patenschaft. Am Anfang eines Schuljahrs lädt LESEZEICHEN die Pat:innen an die Schule ein, wo dann zwischen Schüler:innen und Freiwilligen „gematcht“ wird: Wer passt zu wem – zeitlich und auch inhaltlich, z. B. wo das Kind steht und welche Aufgabe den Pat:innen besonders zusagen.

An jeder Schule betreut eine:n Freiwilligenkoordinator:in die Lese- und Sprachpat:innen und auch die Klassenleitungen halten Kontakt zu den Freiwilligen. Ein umfangreiches Starter-Paket begleitet die neuen Freiwilligen in die ersten Lesestunden. Das LESEZEICHEN-Team ist stets für seine Pat:innen da. Offene Fragen können in der wöchentlichen Sprechstunde gestellt werden.

Weiterbildung stärkt die Pat:innen

Das eigene Fortbildungsprogramm schult die ehrenamtlichen Pat:innen, z.B. spezifische Methoden zum Spracherwerb oder Wie gehe ich mit Konzentrationsschwierigkeiten um? Andere Workshops richten sich an die Freiwilligen selbst: Wie kann ich für mich sorgen, mich auch abgrenzen? Und eine Fülle an Arbeitsmaterialien, Linksammlungen und Buchempfehlungen regen zur individuellen Gestaltung der Lesestunde an.

Erfolgreich Lesefreude geweckt

Als Pat:in erlebt man die Entwicklung des Kindes mit. Das Strahlen der Kinder zeigt, alles richtig gemacht. Das zeigt das Feedback einer Jugendlichen, die gerade die Ausbildung abgeschlossen hat. Sie bedankt sich ihrer Lesepatin, die ihr den Weg zum Schulabschluss und dann in die Ausbildung geebnet habe. Die Patin habe ihr nicht nur das Lesen nähergebracht, sondern habe auch das Vertrauen in sich selbst aufgebaut.

Autor:in: Melina Aulinger
Gespräch vom: 09.05.2022

Ehrenamtsgeschichten über die Organisation

Mit LESEZEICHEN Kinder für die Welt der Bücher begeistern

Ulrike – 43 Jahre

Als Lesepatin engagiert_Ulrike Kremer
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