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Freude in den Alltag von Senior:innen bringen

Thomas – 64 Jahre

Thomas engagiert sich im Besuchsdienst am Münchenstift

Podcast

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Wie es ist wohl, wenn man älter wird? Diese Frage bringt Thomas zu seinem Ehrenamt. Der Besuchsdienst im Seniorenheim vermittelt ihm einen ersten Eindruck, was auf ihn im Alter zukommen könnte.

Thomas engagiert sich im Münchenstift
Thomas engagiert sich im Besuchsdienst Foto: Thomas Pilz

 

Was hat Dich dazu motiviert, freiwillig aktiv zu werden?

Seit Januar 2022 ist Thomas nur noch halbtags tätig. Er hat sich überlegt, was er mit meiner Freizeit sinnvoll machen könnte. Über einen Tipp ist er auf TATENDRANG gestoßen und hatte dort ein sehr informatives Beratungsgespräch.

Wo engagierst Du Dich und was machst Du dort genau?

Aus den verschiedenen Möglichkeiten habe ich mir das Münchenstift in der Rümannstraße ausgesucht. Das Altenheim kann ich fußläufig von zu Hause aus erreichen. Für den Seniorenbereich habe ich mich entschieden, weil ich wissen wollte, was mich selbst später einmal erwartet. Und ich kann sagen, ich erlebe den Besuchsdienst dort als sehr positiv. Die Heimbewohner:innen begrüßen mich immer sehr fröhlich, wenn ich komme.

Jeden Freitagnachmittag besuche ich eine ältere Dame. Frau R. ist Mitte 80, geistig noch recht fit, aber an den Rollator und Rollstuhl gebunden. Schon unser erstes Treffen war sehr positiv. Wir waren uns von Anfang an vertraut. Wir haben viele gemeinsame Themen. Frau R. ist viel gereist und gewandert. Das mache ich auch gerne. Wir führen schöne Gespräche. Im Sommer waren wir viel draußen, im hauseigenen Park oder in der Cafeteria. Die Seniorin ist so froh, dass sie durch mich ins Freie kommt. Allein schafft sie das nicht mehr. Das Personal bemüht sich, hat aber auch nicht immer Zeit für solche Aktivitäten. Ich bleibe jeweils ca. 2,5 Stunden. Wir entscheiden selbst, was wir machen möchten.

Es tut mir gut, Menschen glücklich zu machen.

Wenn meine Besuchspatenschaft einmal keine Zeit hat, spiele ich mit einem älteren Herrn afghanischer Herkunft Schach. Schachspielen ist auch eins meiner Hobbies. Im Sommer habe ich noch andere Damen und Herren hinaus in den Park gefahren. Die haben dann richtig gejubelt und gerufen „Ach, ist das schön, die grüne Wiese und den Teich zu sehen!“. Es hat mir sehr gutgetan, die Menschen glücklich zu machen.

Welchen Gewinn siehst Du für Dich selbst?

Durch mein Engagement im Besuchsdienst bekomme ich ein Gefühl dafür, wie das Leben im letzten Abschnitt sein kein. Mich beeindrucken die unterschiedlichen Schicksale und Persönlichkeiten mit denen ich in Kontakt komme. Es freut mich zu merken, wie dankbar Frau R. für die Begleitung ist. Mit den Pfleger:innen habe ich einen sehr guten Kontakt. Wir sehen uns im Gang, begrüßen uns und jeder fragt mich, wie es mir geht und ob alles ok ist.

Welche Tipps hast Du für andere Menschen, die sich auch engagieren möchten?

Bei TATENDRANG sind viele Seniorenheime gelistet. Schauen Sie in einem Haus in ihrer Nähe vorbei. Sprechen sie mit den Menschen und lassen sie sich herumführen. So bekommen sie einen guten Eindruck davon, ob die Chemie stimmt und ob Sie sich dort wohlfühlen. Das Münchenstift bietet für die Freiwilligen auch kostenfreie Fortbildungen zu unterschiedlichen Themen an – z.B. Demenz, Alzheimer oder Depression. Daran teil zunehmen lohnt sich.

Savita Umoette interviewt Freiwillige
Autor:in: Savita Umoette
Gespräch vom: 05.10.2022

Hier ist Thomas ehrenamtlich engagiert

Münchenstift
Mit Besuchen den Alltag von Senior:innen bereichern

Freiwilligenkoordinatorin und ein Bewohner am Münchenstift
Gemeinsame Zeit | Foto: Münchenstift
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