Es geht hoch her im DigiTreff in Alten- und Service-Zentrum Fürstenried. Ein neuer Computer soll eingerichtet werden und Daten von einem alten Handy auf das neue übertragen werden. Ein Rechner muss komplett neu aufgesetzt werden und jemand kommt mit Thunderbird nicht so zurecht. Und dann sind da noch die neuen Einreisebestimmungen (ETA) für Großbritannien, bei denen ein Online-Antrag auszufüllen ist. Die Aufgaben, die an die ehrenamtlichen Helfer herangetragen werden, sind vielfältig. Darüber hinaus kümmern sie sich um die hauseigene Hardware und organisieren Kurse rund um IT-Themen.
Spezialisten für jeden Bereich
Die Kunden? „Uns ist jeder willkommen, der Hilfe in der digitalen Welt braucht“, erklärt Dr. Thomas Schröder, ehemaliger Luftfahrtingenieur und einer der Spezialisten vor Ort. Und Kunden gibt es viele – Senior:innen mit den unterschiedlichsten Anliegen. Sie können sich jeden Freitag ab 13.00 Uhr einen Termin geben lassen (eine Stunde zu einem Unkostenbeitrag von 5 Euro). Es gibt aber auch von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit in dem sog. „Offenen Treffen“ einfach mit Fragen oder kleinen Problemen zu kommen. Das umfangreiche Kurs- und Workshop-Programm rund um Computertechnik ergänzt das Angebot. Das 8-köpfige Helfer-Team hat sich die Zuständigkeitsbereiche je nach Neigung oder Erfahrung aufgeteilt. Da gibt es Spezialisten für Android oder Apple, aber auch Experten für Linux oder für Hardware. Windows wird selbstverständlich von allen Beratern beherrscht und das auch bis hin zu den kniffligsten Spezialproblemen. Sie genießen es, vor immer neue Aufgaben gestellt zu werden und zuweilen sogar ganz Neues zu lernen.
Immense Erleichterung als Belohnung
Hervorgegangen ist der DigiTreff aus dem vor drei Jahren aufgelösten Senioren Computer Club München e.V. Dr. Thomas Schröder, der ehemalige Vorsitzende des Clubs, erklärt das so:
Nachdem der Verein während Corona aufgelöst werden musste, haben wir anstelle der Vereinsaktivitäten ein Beratungsangebot für jedermann gegründet.
Dabei steht nach wie vor eines im Vordergrund: älteren Menschen den Umgang mit digitalen Geräten und Services näherzubringen. „Die digitale Welt kann gerade für Senior:innen voller Hürden sein. Und dafür sind wir da: Hilfestellung zu leisten, wo auch immer sie gebraucht wird“, so Schröder.
Entschädigt werden die Ehrenamtlichen durch die große Freude über ein schnell gelöstes Problem und die grenzenlose Erleichterung, wenn „es wieder läuft“.