Kooperationen mit Non-Profit-Organisationen strategisch planen

Kooperationen strategisch planen

Auch für Corporate Volunteering-Aktionen ist Corona eine große Herausforderung. Doch mit steigenden Temperaturen und sinkendem Inzidenzwert sind in einigen Monaten hoffentlich auch Gruppen-Aktivitäten wieder möglich. Die gemeinnützigen Organisationen haben vielerlei Bedarfe für die sie Unterstützung von Unternehmensseite benötigen. Immer wichtiger werden langfristige Kooperationen und Know-how-Spenden.

Als Freiwilligenagentur versteht sich TATENDRANG als Brückenbauer zwischen Unternehmen und Organisationen. Schon seit mehr als 15 Jahren vermitteln wir „Social Days“, ein- oder halbtägige Aktionen, bei denen sich ein Unternehmensteam in einer Organisation engagiert. Bei unserem „Marktplatz Gute Geschäfte“ bringen wir seit 2007 Organisationen und Unternehmen zusammen. Der nächste Marktplatz Gute Geschäfte wird am 3. Mai 2022 stattfinden. Darüber hinaus bieten wir weitere Formate an wie Inhouse-Beratung, Veranstaltungen und Vorträge für angehende Ruheständler:innen u.v.m.

Doch wie eine Organisation finden, die zu den Werten des eigenen Unternehmens passt? Prof. Dr. Dr. Alexander Brink, Universität Bayreuth, sieht die Themen Werte und Nachhaltigkeit als zwei wichtige Schnittstellen zwischen Wirtschaft und dem sozialen Bereich. Immer mehr Unternehmen hätten erkannt, dass Kund:innen, Verbraucher:innen und auch Mitarbeiter:innen darauf achten, welche Werte ein Unternehmen repräsentiert. Künftig, so Prof. Brink, würden nicht mehr Waren, sondern Wertepakete getauscht. Und beim Thema Werte lägen gemeinnützige Einrichtungen und Freiwilligenagenturen klar in Führung.

Sustainable Development Goals (SDGs) als Schnittstelle zum gemeinnützigen Sektor

Gemeinsame strategische Ziele und damit eine gute Grundlage für eine Kooperation können die „Sustainable Development Goals (SDG)“ sein. Die von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung richten sich an alle: die Regierungen weltweit, die Wissenschaft, aber auch an die Zivilgesellschaft und die Privatwirtschaft. Bei Unternehmen gewinnen die SDGs immer mehr an Bedeutung. Immer mehr Unternehmen leiten daraus ihre Nachhaltigkeitsziele ab.

 

sustainable development goals
Bild: Bundesregierung

Werte gehören zum Leitbild einer jeden gemeinnützigen Einrichtungen

Viele der von den Vereinten Nationen geforderten Nachhaltigkeitsziele gehören zum „Kerngeschäft“ gemeinnütziger Organisationen: Bildungsgerechtigkeit, Gleichberechtigung, Klimaschutz, Armutsbekämpfung, gesunde Ernährung, gesellschaftliche Teilhabe u.v.m. Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt auch im gemeinnützigen Bereich immer mehr an Bedeutung.

Unternehmen, die ihre Nachhaltigkeitsziele definiert haben und auf der Suche nach einem passenden Partner für ihre Corporate Volunteering-Aktivitäten sind, sollten nach einem Projekt Ausschau halten, das zu ihrer Nachhaltigkeitsstrategie passt. Ihr Unternehmen hat sich z.B. das SDG 1 (Armutsbekämpfung) auf die Fahnen geschrieben, dann passt eine Einrichtung zu Ihnen, die sich auch diesem Ziel verschrieben hat.

So kann ein Engagement nicht nur zum Teambuildung und zur Mitarbeiterbindung beitragen, sondern auch zur Nachhaltigkeitsstrategie Ihres Unternehmens. Generell können Sie mit gut geplanten Corporate Volunteering-Maßnahmen die Kultur und Haltung Ihres Unternehmens glaubwürdig nach innen und außen darstellen. Hier wird Ihr Selbstverständnis als Akteur in Ihrem lokalen Umfeld besonders sichtbar.

Gelungene Kooperationen sind ein Gewinn für beide Seiten

Kooperationen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen bedeuten oft viel Aufwand, benötigen ein zusätzliches Budget und stellen beide Partner vor neue Herausforderungen. Die Kultur, die Arbeitsweise, die Kommunikation, die äußeren Rahmenbedingungen und die gegenseitigen Erwartungen sind häufig unterschiedlich. Doch wenn sich beide „auf Augenhöhe“ begegnen und ein sinnvolles gemeinsames Projekt entsteht, können beide Partner – Organisation wie Unternehmen – in vielfacher Weise profitieren.