Eine Löwenmutter, die sich mutig und stark um ihren Nachwuchs kümmert, wünscht man jedem Kind. Aber selbst wenn es die hat: „Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf“ (wie ein afrikanisches Sprichwort sagt). Dieses Dorf für die Kinder zu sein – heute würde man das vielleicht auch Netzwerk nennen – das ist Wunsch und Auftrag von Löwenherz.
Den Kindern das Dorf sein, das es für die Erziehung braucht
Zu diesem Zweck stellen Sarah Knieps und Cornelia Groß von der Gesellschaft für soziale Arbeit München Patinnen und Paten an die Seite von Patenkindern. Unterstützt vom Lions Hilfswerk München-Cuvilliés und Google.org vermitteln die beiden Ehrenamtskooridnatorinnen Kontakt zwischen Kindern und Jugendlichen aus Familien in aktuell herausfordernden Lebensituationen und Münchnerinnen und Münchnern, die Zeit und ihre Erfahrungswerte investieren und sich gesellschaftlich engagieren wollen.
„Das wichtigste ist es, dass beide Seiten gut zusammenpassen“
Sarah Knieps sagt: „Geht es um schulische Themen oder um Freizeitgestaltung? Wen und was wünschen sich die Kinder als Pat:innen: welches Alter, welches Geschlecht?“ Priorität haben langfristige Patenschaften – und gute Nachbarschaft: „Ich habe früher im Fachbereich Bildung im Quartier gearbeitet“, sagt Cornelia Groß, „daher weiß ich, wie wichtig sozialräumliche Angebote sind – und aber auch, wie anspruchsvoll diese Arbeit sein kann.“
Mit Löwenherz stark an der Seite von Münchens Kindern
Vor allem Alleinerziehenden und Familien mit vielen Kindern und deren Bedarfe möchte Löwenherz Münchner Bürger:innen als Mentor:innen zur Seite stellen, um gemeinsam in der Freizeit aktiv zu sein und ihre jeweiligen Ressourcen einzubringen – ob das einfach nur Zeit ist oder Einblicke in spannende Berufe, kulturelle Angebote, die man gemeinsam wahrnimmt, oder Naturerlebnisse.
Die beiden Ehrenamtskoordinatorinnen freuen sich immer, wenn sie merken, dass sich dabei nicht nur die Perspektiven der Kinder erweitern, sondern auch die der Pat:innen. „Es geht um Geschichte und Geschichten, die erzählt werden wollen. Oder man fährt einfach mal zusammen in den Trampolinpark“. Sie lachen.
„Gemeinschaftlichkeit stärkt immer den Zusammenhalt.“

Eine Gemeinschaft des Zusammenhalts
Beeindruckend finden die beiden, wie lange viele Patenschaften schon halten: „Wir hören immer wieder: Mein Patenkind kenne ich schon, seit er acht war – und jetzt studiert er. Das freut uns natürlich sehr.“ Dass Bildung und neue Perspektiven ein Leben eines jungen Menschen verändern können, das sehen die beiden immer wieder. Schon weil sie alle Seiten durchgängig betreuen, sowohl die Paten-Familien als auch die Pat:innen. „Wir bieten Fortbildungen an, in komplizierteren Fällen auch Supervision.“ Beide betonen aber, bislang hätten sie nur gute Erfahrungen gemacht. Gelebte gesellschaftliche Solidarität stärkt den Zusammenhalt, das weiß Sarah Knieps, die selbst ehrenamtlich und politisch engagiert ist.