Wellcome

Praktische Hilfe nach der Geburt
Freiwillige von wellcome hebt Baby hoch
Freiwllige beim Familienbesuch | Foto: Christoph Niemann / wellcome

Organisations Profil:

Engagement-Bereiche:

Kinder und Jugendliche

Einsatzart:

langfristig und regelmäßig

Webseite:

Mütter nach der Geburt entlasten

Rose Volz-Schmidt gründete das Projekt wellcome mit dem Ziel, Familien möglichst früh zu helfen. Selbst ausgebildete Sozialpädagogin und in harmonischer Partnerschaft lebend, fühlte sie sich nach einer schweren Entbindung und ohne familiäres Netzwerk vor Ort überfordert und erschöpft. So wurde sie aktiv und gründete 2002 in Hamburg die wellcome gGmbH, um Familien die erste schöne anstrengende Zeit mit einem Baby zu erleichtern.
Das Sozialunternehmen bietet Familien im ersten Lebensjahr ihres Kindes für einige Wochen oder Monate praktische und unbürokratische Unterstützung.

Hilfe für junge Familien im ersten Lebensjahr ihres Babys

ehrenamtskoordinatorinnen wellcome
Foto: wellcome

Heute unterstützen Ehrenamtliche bundesweit an 230 „wellcome“-Standorten junge Familien. Seit 2008 gibt es vier Standorte in München – in drei Familienbildungsstätten und der Beratungsstelle für natürliche Geburt. Diese schauen nun stolz für das Jahr 2022 auf insgesamt 3,794 Stunden in den Familien zurück, davon 870 Stunden für den Standort wellcome-Nord der Evangelischen Familien-Bildungsstätte.

Professionell begleitet werden die Freiwilligen am Standort Nord durch die „wellcome“-Teamkoordinatorinnen Yvonne Trautwein-Schulz, Sozialpädagogin, und Silvia Tischendorf, Erzieherin und systemische Familienberaterin. Die beiden erfahrenen Fachkräfte stehen Familien und Freiwilligen während der gesamten Zeit beratend zur Seite. Sie vermitteln den Familien passende Freiwillige oder beraten zu ergänzenden und alternativen Angeboten für Babys, Kinder und Familien. Beide sind mit viel Herzblut dabei, denn sie wissen aus eigener persönlicher Erfahrung, wie herausfordernd es mit Baby sein kann, wenn die eigene Familie nicht vor Ort ist.

„Ich bin vor über 30 Jahren nach München gezogen und habe Kinder bekommen. Sowohl meine Eltern als auch meine Schwiegereltern wohnten weit weg. Ich hätte „wellcome“ damals gut gebrauchen können.“ (Yvonne Trautwein-Schulz)

Vielfältige Einsatzbereiche

ehrenamtlihe kümmert sich bei wellcome um zwei kleinkinder um familie zu entlasten
Freiwillige spielt mit Babys – Foto: Christoph Niemann (wellcome)

Das Herzstück sind die Ehrenamtlichen, die in die Familie kommen, um den Alltag zu entlasten – so wie es sonst Familie, Freunde oder Nachbarn tun würden. Sie schaffen kleine Auszeiten, in denen erschöpfte Mütter wieder Kraft schöpfen können. Sie betreuen das neugeborene Kind, gehen spazieren, begleiten Mutter oder/und Vater zu Terminen oder hören einfach nur zu. Der Einsatz dauert einige Monate bis maximal ein Jahr.

Die Aufgaben sind vielfältig und richten sich hauptsächlich nach den Bedürfnissen der Familien, aber auch nach den Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Diese müssen keine fachliche Ausbildung haben, sondern sie punkten mit Freude an der Arbeit mit Babys und Kindern, Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit und Engagement. Der Einsatz ist für das erste Lebensjahr des Kindes gedacht.

Immer Rat und Tat für die Ehrenamtlichen

Die „wellcome“-Koordinatorinnen Frau Tischendorf und Frau Trautwein-Schulz sind beide langjährig bei der Evangelischen Familien-Bildungsstätte tätig. Mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen stehen sie den Freiwilligen zur Seite. Neben der kontinuierlichen fachlichen Begleitung durch die Koordinatorinnen gehören auch freiwillige Fortbildungen, regelmäßige Treffen mit anderen Ehrenamtlichen zum Erfahrungsaustausch sowie eine Unfall- und Haftpflichtversicherung dazu. Entstandene Fahrkosten bekommen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen erstattet.

Familien schätzen die Hilfe von wellcome

Von den Familien bekommen die „wellcome-Engel“ viel Anerkennung und Dankbarkeit. Damit verbunden ist eine hohe Wertschätzung, die „wellcome“ in den regelmäßigen Treffen der Ehrenamtlichen zum Ausdruck bringt. Die Geschäftsleitung der Evangelischen Familien-Bildungsstätte, Marianne Schmutzer, fragte eine Dame, die als „wellcome-Engel“ arbeitete, bei einem Treffen der Ehrenamtlichen, warum sie immer lächelt. Die Antwort war sehr schön, und ermuntert vielleicht die ein oder andere, sich auch bei wellcome zu engagieren:

„Ich mache die Arbeit so gerne, gerade in der Familie, in der ich gerade eingesetzt bin, ist es schön zu helfen. Das macht mich glücklich.“ (Wellcome-Engel)

Reporterin Kerstin S. für TATENDRANG
Autor:in: Kerstin Skribanowitz
Gespräch vom: 09.11.2022

Ehrenamtsgeschichten über die Organisation

Mit „wellcome“ Familien nach der Geburt unterstützen

Andrea – 24

Freiwillige Helene B. engagierte sich bei Wellcome
Beratungstermin
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