Münchner Pfennigparade Vivo GmbH

Gesellschaftliche Teilhabe für alle!
Spielenachmittag in der Pfennigparade Vivo
Spielrunde mit Andrea | Foto: Immanuel Rahman

Organisations Profil:

Engagement-Bereiche:

Menschen mit Behinderung

Einsatzart:

langfristig und regelmäßig, projektorientiert

Webseite:

Seit die Pfennigparade Anfang der 1950er Jahre als Bürgerbewegung zur Bekämpfung der Polioepidemie gegründet wurde, erhalten hier Menschen mit Körperbehinderung und anderen Beeinträchtigungen vielfältige Unterstützung – mittlerweile in allen Lebensbereichen und -phasen. Ziel ist, ihnen eine umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Die Münchner Pfennigparade Vivo GmbH bietet vielfältige Angebote im Bereich Wohnen.

Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen

Stefan Veser lernte die Pfennigparade 2004 als Zivildienstleistender kennen. Nach seinem Studium der sozialen Arbeit und anderen beruflichen Stationen ist er seit 2015 wieder in der Einrichtung und aktuell Leiter von drei Wohnbereichen für behinderte Menschen in verschiedenen Münchner Stadtteilen. In dieser Funktion hat er auch viel mit Ehrenamtlichen zu tun, deren Unterstützung er sehr schätzt:

Die Freiwilligen bringen viel Freude in den Alltag unserer Bewohner:innen. Für die Menschen in den Wohngruppen ist es schön, wenn einmal jemand von außen kommt und Zeit mit ihnen verbringt.

Die Konzepte und Angebote der verschiedenen Wohngruppen der Pfennigparade Vivo GmbH orientieren sich an den Bedürfnissen ihrer Bewohner:innen. Die Wohngruppe am Scheidplatz zum Beispiel richtet sich an ältere Menschen mit einer Körperbehinderung. In Milbertshofen leben jüngere Menschen, die tagsüber noch berufstätig sind. Es gibt Bewohner:innen, die sehr selbständig sind sowie Menschen mit intensivem Unterstützungsbedarf.

Gut ins Engagement an der Pfennigparade starten

Bewohner:innen, die nicht mehr berufstätig sind, bietet die Pfennigparade Vivo eine interne Tagesstruktur mit unterschiedlichen Angeboten an. Dazu zählen z.B. eine Kochgruppe, eine Lesegruppe sowie eine Gartengruppe. Auch das Ausflugsprogramm kann sich sehen lassen: Gemeinsam geht es in die Berge, zum Baden oder zum Bootfahren. „Für die Ausflüge suchen wir immer helfende Hände zum Schieben der Rollstühle,“ erklärt Stefan Veser. „Ein Gruppenangebot ist ein guter Einstieg in ein ehrenamtliches Engagement bei uns“. Man könne sich einen Tag lang gemeinsam mit Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen den Bereich anschauen und erste Erfahrungen sammeln.
Wer wenig Zeit hat und flexibel sein möchte, kann sich für einzelne Ausflüge als Begleitung anmelden. Auch bei den Gruppenangeboten in den Wohnbereichen können Ehrenamtliche jederzeit mit dabei sein. Für neue Ideen von Freiwilligen ist Stefan Veser stets offen. „Wer zum Beispiel gerne bastelt oder Spieleabende schätzt, ist bei uns herzlich willkommen.“

christoph freut sich auf den spieleabend mit petra

Individuelle Freizeitwünsche erfüllen

Die Bewohner:innen der Pfennigparade Vivo haben auch eigene Vorstellungen, wie sie ihre Freizeit gerne verbringen möchten. Einige wünschen sich eine Begleitung zu Spielen des FC-Bayern, aufs Tollwood oder zu Konzerten. Andere zieht es ins Café, ins Kino oder in den Park. Diese individuellen Wünsche und Einzelbegleitungen kann das Hauptamtlichen-Team in der Regel nicht erfüllen, dafür fehlt die Zeit.

Für individuelle Freizeitaktivitäten unserer Bewohner:innen suchen wir dringend Ehrenamtliche, die sie begleiten.

„Beim Ein- oder Umsteigen in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterstützen oder ein Getränk vom zu hohen Tresen reichen, mit Unterstützung lassen sich solche Hürden besser bewältigen.“ Anfallende Kosten wie Eintritte oder öffentliche Verkehrsmittel werden von der Pfennigparade Vivo selbstverständlich übernommen.

Individuelle Einarbeitung und Unterstützung der Ehrenamtlichen

Dem Team sind eine gute Einarbeitung und Unterstützung der Ehrenamtlichen sehr wichtig. Am Anfang eines Engagements bei der Pfennigparade Vivo steht ein ausführliches Kennlerngespräch mit Stefan Veser oder eine:r Kolleg:in. Die Bewohnerin oder der Bewohner ist dann gleich mit dabei. Gemeinsam wird über die besonderen Bedürfnisse und Wünsche der Bewohner:in gesprochen. „Die behinderten Menschen sind sehr offen und teilen auch mit, was sie brauchen,“ erzählt Stefan Veser. „Ich unterstütze bei Bedarf natürlich auch, damit die beiden gut miteinander in Kontakt kommen.“ Die Freiwilligen erfahren alles, was sie für ihr Engagement wissen müssen.

Wir schauen, wer zueinander passt. Für uns ist wichtig, dass die Chemie stimmt und die Interessen zusammenpassen.

„Wenn es passt, vereinbaren wir gleich den nächsten Termin und überlegen, was die beiden zusammen machen können,“ erklärt der Wohnbereichsleiter. „Wir schauen, wie sicher der bzw. die Ehrenamtliche ist. Beim ersten Ausflug kann auch ein Hauptamtlicher mitkommen.“ Wichtig sei, so Stefan Veser, dass die Koordination von gemeinsamen Unternehmungen immer über das Team der jeweiligen Wohngruppe läuft.
Was sollten Freiwillige für ein Engagement bei der Pfennigparade Vivo mitbringen? Stefan Veser sagt als erstes: „Offenheit!“ und „Uns ist wichtig, dass die Freiwilligen auf die Bewohner:innen zugehen, sie anschauen und direkt ansprechen. Nicht wir sind die wichtigste Ansprechperson, sondern unser:e Bewohner:in“. Altersunterschiede spielen nach seiner Erfahrung keine Rolle. Was zähle sei die persönliche Sympathie.

 

Interessante Menschen kennenlernen

Mit ihrem Engagement können die Ehrenamtlichen viel bewirken. Sie ermöglichen es, Menschen mit körperlichen Einschränkungen am Leben in der Stadt teilzuhaben und sich ihre individuellen Wünsche zu erfüllen. „Freiwillige bringen neue Impulse in das Leben unserer Bewohner:innen,“ sagt Stefan Veser. „Es ist schön, wenn mal jemand anderes kommt“. Auch für die Freiwilligen lohne sich das Engagement.

„Sie können spannende Menschen kennenlernen und neue Erfahrungen sammeln.“

„Die Freiwilligen erleben die Freude und Dankbarkeit der Menschen, die sie begleiten. Und sie lernen durch die Unternehmungen viel Neues in unserer Stadt kennen.“ Stefan Veser erlebt immer wieder Momente, die ihn berühren, zum Beispiel wenn eine Gruppe Freiwilliger zu Beginn eines Ausflugs noch sehr verhalten und unsicher ist. Bei der Abschlussrunde schaut er dann in der Regel in viele glückliche Gesichter und beobachtet, wie entspannt der Kontakt zwischen den Bewohner:innen und den Freiwilligen geworden ist. „Viele Freiwillige machen dann gerne weiter und kommen zu weiteren Ausflügen mit.“

Unsere Autorin Renate Volk
Autor:in: Renate Volk
Gespräch vom: 06.07.2023

Ehrenamtsgeschichten über die Organisation

In der Pfennigparade Vivo Freizeit mit Menschen mit Behinderung verbringen

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Petra engagiert sich ehrenamtlich
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