Eine Klinik auf Rändern, Hilfe für Waisenkinder oder für Kinder mit körperlicher Behinderung
Der Verein INGEAR (INitiative GEgen ARmut e.V) sammelt Spendengeldern für sozial benachteiligte und bedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene in fünf Partnerprojekten im globalen Süden.
Was kann man als junger Mensch machen, um die Welt zu verbessern? Wie kann man eigene Ideen umsetzen, ohne sich großen Organisationen unterordnen zu müssen? Unter diesen Leitgedanken formierte sich 2005 im Raum Eggenfelden eine Gruppe engagierter Menschen, um in Eigenregie „etwas zu bewegen“.
Jeder Cent, der gespendet wird, sollte dort ankommen, wo er gebraucht wird.
So besteht zu allen Projekten privater Kontakt. Sie sind alle vor Ort entstanden, durch das leidenschaftliche Engagement Einheimischer. Aus der Notwendigkeit und Praxis heraus haben sie über viele Jahre Ideen und Praktiken entwickelt, die in ihrer Umgebung wirken. Bis heute hält INGEAR intensiv Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort.
Das Motto des Vereins, der heute auch eine Regionalgruppe in München hat, ist:
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt!
Aktuell sind ca. 30 Ehrenamtliche im Verein, der ohne Hauptamtliche und eigene Büros auskommt. Dank geringer Verwaltungs- und Werbekosten von 2-5% fließt der Großteil des Spendenvolumens direkt in die Partnerprojekte im Globalen Süden.
… damit können wir dann die College-Gebühren für zwei Kinder in Kenia bezahlen.
Kathrin Ohnemüller ist seit 2006 dabei. Als Ehrenamtskoordinatorin kümmert sie sich um die neuen Freiwillige. Die 36jährige stellt den Verein und seine Einsatzmöglichkeiten vor: „Das Aufgabenfeld bei uns ist ganz bunt“. So bietet das Organigramm mit allen Teams des Vereins auf der Webseite eine gute Übersicht. Die studierte Lehrerin findet für jeden etwas: „Jeder kann sich mit seinen eigenen Stärken und Interessen einbringen.“ Zeitlich und örtlich flexibel engagieren, kann man sich mit einem digitalen Ehrenamt.
Per Videocall enger Kontakt zu Partnerprojekten
Durch die ehrenamtliche Arbeit erwirtschaftet der Verein jedes Jahr ca. 100.000€. Durch die enge Zusammenarbeit ist stets sichtbar, wofür das Geld vor Ort verwendet wird – u.a. Bildung, medizinische Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe. So können die Partnerprojekte auch persönlich besucht werden. Die Freiwilligen sehen z.B. per Videocall, dass die Arbeit Früchte trägt und wissen, dass das Geld da ankommt, wo es soll.
Aus der Selbsthilfe entstanden
„Zu unseren Seminaren holen wir immer einen unserer Projektpartner per Video-Call hinzu. Zuletzt war das die Leiterin unseres Partnerprojekts in Ruanda, Mediatrice Mukasharangabo virtuell zu Gast. Sie hatte 2006 als Mutter zweier Kinder mit Epilepsie eine Selbsthilfegruppe gegründet. Daraus entstand über die Jahre ein Heim für Kinder mit Behinderung. Inzwischen ist es zu einer inklusiven Ganztagsschule und KiTa für über 100 Kinder mit und ohne Behinderung geworden. Der inklusive Ansatz ist ein so wichtiger Schritt in der ruandischen Gesellschaft und der Aufbau des Zentrums eine so wahnsinnige Leistung von Mediatrice.“