10 Tipps für ansprechende Engagement-Angebote

10 Tipps: Ansprechende Texte für Engagement-Angebote formulieren

Sie sind auf der Suche nach passenden Freiwilligen? Dann lohnt es sich, etwas Zeit und Mühe in die Erstellung Ihrer Engagement-Angebote zu investieren. Die Angebote sind der erste Eindruck, den interessierte Freiwillige von Ihrer Arbeit erhalten und das Aushängeschild Ihrer Organisation. Wir geben Ihnen einige Tipps mit auf den Weg und zeigen, wie Sie Ihre Texte so formulieren, dass sie das Interesse der Freiwilligen wecken.

„Must-Haves“ eines ansprechenden Engagement-Angebots

1) Kurzer, knackiger Titel

Ein prägnanter Titel ist sehr wichtig! Freiwillige sollten auf den ersten Blick das Thema oder den Anlass erkennen. Eine Hilfe kann folgende Formel sein: Titel = Tätigkeit + Zielgruppe. Zum Beispiel: „Gemeinsam Kochen mit geflüchteten Jugendlichen“. Auch besonders kreative Titel können mehr Freiwillige ansprechen, weil Sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zum Beispiel: „XYZ sucht Organisationstalent mit Überblick“.

Zur Info: Der Titel soll nicht nur Freiwillige neugierig machen. Er sollte auch so aussagekräftig sein, dass unsere Berater:innen gleich erkennen können, was das „Besondere“ an der Aufgabe ist.

2) Tätigkeit genau beschreiben

Was ist zu tun?  Diese Info ist das „Herzstück“ Ihres Engagement-Angebots. Die Tätigkeitsbeschreibung fasst in 2-6 Zeilen kurz und bildhaft zusammen, welche Aufgaben die Freiwilligen erwarten, also was wie zu tun ist. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit dafür. Die Freiwilligen sollten klar verstehen, wie sie in Ihrer Einrichtung helfen können. Formulieren Sie kurz und deutlich und vermeiden Sie Wiederholungen. Bennen Sie auch spezifische Fähigkeiten (auch Ausschlusskriterien).

3) Zeitliche Angabe

Wann findet das Engagement statt? Ein konkretes Datum und Uhrzeit sind zu empfehlen, bei 1:1-Kontakten, die flexibel vereinbart werden, kann auch eine charmante Formulierung verwendet werden, z.B. „Wann das Engagement stattfindet, können wir gerne gemeinsam vereinbaren“

4) Räumliche Angabe

Wo findet das Engagement statt? Hier sollte der Name der Organisation und eine konkrete Adresse (Straße) stehen. Wenn das Engagement in München stattfindet, dann gerne den Stadtteil oder die nächstgrößte ÖPNV-Station ergänzen.

5) Kontakt

Wer übernimmt den Kontakt und die Koordination der Freiwilligen für den Einsatz? Geben Sie Name, Mailadresse und Telefonnummer an. Geben Sie auch Informationen darüber, über welches Medium man Sie am besten kontaktieren kann. Auch WhatsApp, Doodle-Kalender u.ä. sind denkbar. Bitte stellen Sie keinen direkten Kontakt zu Klient:innen her.

6) Direkte Ansprache

Menschen werden lieber direkt angesprochen („Als Freiwillige:r kannst du gerne/ können Sie gerne…”) als in der dritten Person („Die Freiwilligen übernehmen die Aufgabe). Direkte Ansprachen sind einladender und führen dazu, dass sich die Freiwilligen von Anfang an mit der Arbeit und den Aufgaben identifizieren können. Sie können auch selbst entscheiden, ob Sie die Freiwilligen mit „Du“ oder „Sie“ ansprechen – je nachdem, was in Ihrer Einrichtung üblich ist.

6) Keine Forderungen, sondern Angebote

Benutzen Sie Formulierung wie: „Du unterstützt uns bei …”, „Wir würden uns freuen/wären dankbar, wenn du …”, „Aufgaben wären …” anstatt Einleitungssätze wie „Du musst die Aufgabe…” zu wählen. Viele Freiwillige wünschen sich ein Mitsprache- und Gestaltungsrecht und möchten nicht nur Pflichten erfüllen. Kommunizieren Sie es auch so.

7) Wirkung des Engagements darstellen

Freiwillige suchen vor allem eine Aufgabe mit Sinn, bei der sie erkennen, wozu sie beitragen. Beispiel: „Mit einer Lesestunde pro Woche helfen Sie einem Kind, die deutsche Sprache zu lernen und fördern sein Selbstvertrauen“.

8) Nutzen für die Freiwilligen beschreiben

Jede:r Freiwillige hat eigene Motive, sich zu engagieren: Andere Menschen kennenlernen, neue Erfahrungen sammeln, mitgestalten können… Schreiben Sie dazu ruhig auch einen Satz in das Aufgabenprofil: z.B. „Wir bieten Dir/Ihnen regelmäßige Weiterbildungen und Austauschtreffen…

9) Gendergerechte Sprache

Wir gendern (derzeit) mit Doppelpunkt, d.h. Lernbegleiter:in (singular) bzw. Lernbegleiter:innen (plural). Uns, und vielen unserer Freiwilligen, ist gendergerechte Sprache wichtig. Sie können gerne auch neutrale Wörter verwenden, wie z.B. Lernbegleitung, Lehrende, Mitarbeitende, usw.

10) Anregungen für’s Texten Ihrer Engagement-Angebote

Wir haben auch einen Tipp, wie Sie Ihre Texte möglichst aussagekräftig formulieren können. Vielleicht dient Ihnen auch dieses Erklärvideo als Inspiration: https://www.youtube.com/embed/VAOtxN2pH7c

Nun wünschen wir Ihnen viel Freude und natürlich Erfolg beim Ausprobieren! Sie haben Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!